#hblasset – Nummer 36 / März 2022
3. Februar 2022

- Der Krieg in der Ukraine dürfte die Weltwirtschaft nicht erneut in eine Rezession schicken: Russland und die Ukraine sind zwar wichtige Rohstofflieferanten, aber ihre wirtschaftliche Bedeutung ist zu gering, als dass die aktuelle Krise eine Rezession auslösen könnte.
- Klein- und mittelkapitalisierte Unternehmen aus der Schweiz und Europa leicht übergewichtet: Schweizer und europäische Unternehmen können Rohstoffpreisveränderungen relativ gut verdauen. Zudem sind die wenigsten gegenüber Russland und der Ukraine stark exponiert.
- Inflation ist nicht gleich Inflation – oder: Wann müssen die Zentralbanken intervenieren?: Die Inflation schnellt in die Höhe, zuletzt wegen des Kriegs in der Ukraine. Erwartet wird deshalb eine restriktivere Geldpolitik. Aber würden höhere Zinsen wirklich etwas nützen?
- Geldpolitik: Die amerikanische Notenbank läutet die Zinswende ein: Wegen der guten Wachstumszahlen und der hohen Inflation kam es zu erhöhter Nervosität bei den Zinsen. Der Markt erwartet in den USA bis Ende 2023 rund acht Zinserhöhungen.
- Der Anstieg der Rohstoffpreise dürfte den Westen noch länger in Atem halten: Im Rahmen der vom Westen verhängten Sanktionen gegen Russland sind kurzfristige Preisanstiege an den Energie- und Rohstoffmärkten wohl unvermeidlich.
- Die wirtschaftlichen Folgen des Ukraine-Konflikts dürften für die Schweiz überschaubar bleiben: Die Handelsaktivitäten zwischen der Schweiz und Russland sowie der Ukraine sind verhältnismässig gering. Im Vordergrund stehen höhere Energie- und Rohstoffpreise.