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Die «Hypi» lanciert drei Nachhaltigkeitsinitiativen

Im Jahr 2020 hat die Lenzburger Bank ihren CO2-Ausstoss komplett mit Klimazertifikaten kompensiert und das Nachhaltigkeitsziel im Bereich Lohngleichheit von Mann und Frau erfüllt. Angelaufen ist zudem ein Projekt zur nachhaltigen Ausrichtung des Anlagegeschäfts. Ein Überblick.

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Drei Logos für drei Initiativen: Die Hypothekarbank Lenzburg will das Nachhaltigkeitsthema in der neuen Strategieperiode stärker gewichten. (Bild: HBL)

Der Bericht des Bundesrats zur Finanzplatzpolitik vom Dezember 2020 sagt es unmissverständlich: «Nachhaltiges Wachstum in allen seinen Dimensionen ist auch für Finanzdienstleister der einzige zukunftsfähige Entwicklungspfad.» Unter Nachhaltigkeit verstanden wird dabei ein stabiler, integrer und transparenter Finanzsektor, der Finanzkriminalität und andere Risiken wirkungsvoll bekämpft und sein Dienstleistungsangebot auch an klimapolitischer Nachhaltigkeit ausrichtet.

Damit wird der Klimawandel in der Schweiz quasi von Amtes wegen zu einer Zielgrösse, an der sich Banken bei ihrer geschäftlichen Tätigkeit messen lassen müssen. Weit verbreitet im Finanzgeschäft sind Umwelt-, Sozial- und Governance-Kriterien, die Nachhaltigkeit von Unternehmen an ihrem ökologischen und sozialen Fussabdruck und an der Art der Unternehmensführung (Governance) beurteilen. In Anlehnung an die englischen Begriffe Environmental, Social and Governance spricht man von ESG-Kriterien.

Ausgezeichnete Nachhaltigkeitsprojekte

In allen drei Bereichen hat die Hypothekarbank Lenzburg AG im vergangenen Jahr verschiedene Initiativen gestartet oder bereits umgesetzt. So hat die Bank ihre betriebliche Umweltbilanz von der Stiftung myclimate analysieren lassen. Das Resultat: Die Hypothekarbank Lenzburg AG hat 2019 1’064 Tonnen CO2 ausgestossen. Die grössten Emissionsquellen waren der Pendelverkehr (348 t), der Energieverbrauch für Heizung und Klimatisierung (298 t) und eingekaufter Strom (149 t), gefolgt von Papier und Drucksachen (88 t), elektronischen Geräten (56 t) sowie Verpflegung und Getränke (52 t).

Die Bank hat im vergangenen Jahr entschieden, dass sie ihren Treibhausgasausstoss über den Kauf von Klimazertifikaten kompensieren will. Zu diesem Zweck hat sie rund 27’000 Franken in das myclimate Gold Standard Portfolio eingezahlt. Mit diesem Geld werden internationale Nachhaltigkeitsprojekte unterstützt, die einen Beitrag zur globalen Reduktion von Treibhausgasen leisten und von einer anerkannten Zertifizierungsstelle mit dem Gold Standard ausgezeichnet wurden. So können wir sagen, dass wir im vergangenen Jahr klimaneutral gewirtschaftet haben.

«Diese Kompensationszahlungen will die Hypothekarbank Lenzburg AG auch in den kommenden Jahren leisten», sagt Peter Schöpp, Leiter Marketing und Kommunikation, der für die Klimakompensation der Bank verantwortlich ist. Neben der reinen Kompensationsleistung will die Bank das Nachhaltigkeitsthema aber auch in der neuen Strategieperiode stärker gewichten, Anpassungen im Betriebsmanagement vornehmen (Strommix, Video-Conferencing, Papierverbrauch) und die Mitarbeitenden sensibilisieren, um etwa die Nutzung des öffentlichen Verkehrs zu fördern.

Hebelwirkung im Anlagegeschäft am grössten

Eine andere wichtige Dimension der Nachhaltigkeit im Bankgeschäft stellt das Anlagegeschäft dar. Für nachhaltige Investitionen, die nach ESG-Kriterien erfolgen, hat sich der Begriff Sustainable Finance etabliert. Die eidgenössische Finanzmarktaufsicht (Finma), die Schweizerische Bankiervereinigung (SBVg) und der Verband Schweizer Regionalbanken (VSRB) haben Expertenkommissionen dazu ins Leben gerufen.

Reto Huenerwadel, Geschäftsleitungsmitglied der Hypothekarbank Lenzburg AG und Leiter des HBL Asset Managements, ist in allen diesen Gremien vertreten. «Es hat sich die Ansicht durchgesetzt, dass Banken im Bereich Nachhaltigkeit eine besonders grosse Hebelwirkung erreichen, wenn sie ihr Anlagegeschäft nachhaltig gestalten», sagt Huenerwadel. Unter seiner Leitung wird in den kommenden Monaten auch das HBL Asset Management das Anlagegeschäft grundsätzlich stärker nach den ESG-Kriterien ausrichten und plant, eine neue Produktfamilie auf den Markt zu bringen.

Ein erstes aktiv gemanagtes Anlagezertifikat hat das HBL Asset Management unter dem Namen «Aktien Global: Nachhaltigkeit» (ISIN: CH0399415436) im Juni 2018 lanciert. Nun sollen weitere Anlageprodukte folgen, mit denen Anlegerinnen und Anleger nachhaltig investieren und gleichzeitig nachhaltige Projekte unterstützen können. «Die Details der neuen Produktfamilie, die wir unter dem Namen Impact lancieren wollen, werden derzeit ausgearbeitet», sagt Huenerwadel.

Gleicher Lohn für gleiche und gleichwertige Arbeit

Auch soziale Nachhaltigkeit ist für die Hypothekarbank Lenzburg AG ein wichtiges Thema. Spezielle Aufmerksamkeit widmete die Bank im vergangenen Jahr der Geschlechtergleichstellung. Die Gleichstellung von Mann und Frau ist eines der insgesamt 17 Nachhaltigkeitsziele, die in Mitgliedstaaten der Vereinten Nationen (UNO) – die Schweiz gehört seit 2002 dazu – bis 2030 erreicht werden sollen.

Geschlechtergleichheit verlangt unter anderem die Chancengleichheit zwischen Männern und Frauen in der ökonomischen Entwicklung. Auch das Schweizer Gesetz schreibt vor, dass Männer und Frauen mit gleicher Ausbildung für eine gleiche oder gleichwertige Tätigkeit denselben Lohn erhalten sollen. Das revidierte Gleichstellungsgesetz, das seit Juli 2020 gilt, verlangt von Schweizer Unternehmen mit mehr als 100 Mitarbeitenden, dass sie eine betriebsinterne Lohngleichheitsanalyse durchführen.

Das eidgenössische Büro für Gleichstellung von Frau und Mann stellt dafür das Instrument Logib zur Verfügung. Die Hypothekarbank Lenzburg AG liess sich 2020 analysieren und erhielt von einer unabhängigen Prüfstelle das Zertifikat «Fair-ON-Pay». Will heissen: Die geschlechterspezifische Lohndifferenz unter den Mitarbeitenden der Hypothekarbank Lenzburg AG liegt innerhalb der Toleranzschwelle von 5 Prozent. Dabei lag der Frauenanteil der Belegschaft der Hypothekarbank Lenzburg AG Ende 2020 bei 45 Prozent. Gemäss der Prüfstelle zeichnet sich die Hypothekarbank Lenzburg AG damit als faire Arbeitgeberin aus und unterstreicht ihr nachhaltiges Engagement für die Lohngleichheit.

 

Bei diesem Text handelt es sich um einen Auszug aus dem Geschäftsbericht 2020 der Hypothekarbank Lenzburg. Der Geschäftsbericht lässt sich hier herunterladen.

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