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In die Geschichte digital eintauchen

Das Museum Aargau bringt eine digitale Ausstellung über die Industriekultur von Lenzburg und Umgebung, die den Besucher in eine neue Dimension der Wirklichkeit eintauchen lässt. Die Hypi ist als Sponsorin mit dabei.

7. Dezember 2017

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Renovationsprojekt: Das Wasserrad der Bleiche Lenzburg soll Teil der virtuellen App-Tour durch die Kultur- und Wirtschaftsgeschichte von Lenzburg und Umgebung werden. (Bild: Verein Industriekultur am Aabach)

Das Kick-off-Meeting zur Sponsoringpartnerschaft für eine digitale Ausstellung über die Industriegeschichte am Aabach ging diesen Sommer im Schloss Lenzburg über die Bühne. Marco Castellaneta, Direktor des Museums Aargau, und Fabio Rudolf, Geschichtsvermittler beim Museum Aargau, skizzierten ein innovatives Konzept für eine digitale Erweiterung der Museumsgruppe für Kulturgeschichte: Mit Augmented-Reality-Technologien soll im Freien eine Art virtueller Ausstellungsraum geschaffen werden. Er soll die sieben bestehenden Standorte des Museums Aargau – die Schlösser Lenzburg, Hallwyl, Habsburg und Wildegg sowie das Kloster Königsfelden, das Vindonissa-Museum und den Legionärspfad Vindonissa – ergänzen.

In diesem virtuellen Museum sollen die Besucher mittels digitaler Technologien auf eine neue Art in die vertraute Umgebung eintauchen können – «gesteigerte Immersion» heisst das Schlagwort im Jargon der Ausstellungsmacher. «Als Kultur- und Geschichtsvermittler wollen wir die Immersion noch mehr steigern, indem wir mehrere virtuelle Inhaltsebenen in Form von Audio-, Video- oder Textdateien zuschalten und so das Raumerlebnis der Besucher intensivieren», sagt Rudolf im HBL-WebTV. Zu diesem Zweck entwickelt das Museum Aargau eine App für Smartphones und Tablets.

Augemented Reality: In die Geschichte digital eintauchen

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Tour durch die Kultur- und Wirtschaftsgeschichte

Ausgangspunkt für die Ausstellung mit dem Projektnamen «Gesichter der Geschichte»* ist der bestehende Lehrpfad über die Industriekultur am Aabach. Einzelne Objekte des Lehrpfads, wie das Wasserrad der Bleiche Lenzburg, sollen Teil der virtuellen App-Tour durch die Kultur- und Wirtschaftsgeschichte von Lenzburg und Umgebung werden.

Deshalb wird Lenzburgs Klein-Venedig – so nennen Einwohner den Stadtteil, durch den der Aabach fliesst – im kommenden Jahr digital aufgerüstet: Sogenannte iBeacons werden an den Aussenwänden der Bleiche angebracht und ermöglichen dann den Datenaustausch für die Augmented-Reality-Schau. Auch die anderen Standorte der Ausstellung werden mit den kleinen Sensoren ausgestattet.

«iBeacons sind kleine Bluetooth-Antennen», erklärt Marcel Colomb. Er ist Softwareentwickler beim renommierten Basler Medienunternehmen iart, das vor Kurzem mit interaktiven Büchern für die Fondation Beyeler oder das Landesmuseum Zürich Aufsehen erregte und das nun auch das digitale Ausstellungsprojekt des Museums Aargau in der frühen Entwicklungsphase begleitet. Bluetooth-Technologie ist an sich nichts Neues und schon länger in Gebrauch – etwa bei kabellosen Lautsprechern oder in Auto-Gegensprechanlagen für Handys.  

Keine Interaktionen nötig

Dennoch wollen die Macher der digitalen Ausstellung zur Industriegeschichte von Lenzburg und Umgebung etwas ganz Neuartiges schaffen. Das Ziel sei die sogenannte Seamless User Experience: «Wir wollen den Besuchern Informationen zur Ausstellung möglichst ohne Interaktionen zur Verfügung stellen», erklärt Colomb. Damit dies funktioniere, müsse man zwei Dinge wissen: wo sich der Besucher befinde und an welchem Punkt der Ausstellung welche Informationen übermittelt werden müssten. «In dieser Kombination kreieren wir etwas, das es so noch nicht gegeben hat», so der iart-Softwareentwickler.

Im März 2018 soll die App fertig sein. Dann eröffnet die Ausstellung. Bis im Herbst 2018 soll auch das Wasserrad der Bleiche Lenzburg renoviert sein.

* Anm. d. Red: Das Museum Aargau hat «Gesichter der Geschichte» als Projektname zur Ausstellung nach Fertigstellung des obigen Artikels fallen gelassen und wird die Augmented-Reality-Ausstellung Ende März 2018 unter dem Titel «IndustriekulTOUR Aabach» eröffnen. Die App dazu ist ab dem 20. März im App Store von Apple oder auf Google Play erhältlich. Weitere Informationen unter www.industriekultour-aabach.ch.

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IndustriekulTOUR Aabach

Mittels einer App quasi durch die Zeit reisen.