So schützen Sie sich vor Internet-Betrügern
Im Kanton Aargau richteten Money-Mule-Betrüger im Jahr 2020 einen Schaden von 1,3 Millionen Franken an. 4 Tipps, wie Sie sich vor Cyberkriminalität schützen können.
20. August 2021
Von 3000 Geldwäschereifällen in der Schweiz im Jahr 2020 betrafen 1700 sogenannte Money Mules oder «Geldesel», die sich für finanzielle motivierte Cyberkriminalität von Betrügern einspannen liessen. Dies sagt Bernhard Droz, Dienstchef IT-Forensik & Cybercrime Kriminalpolizei Kanton Aargau im Interview mit der Hypothekarbank Lenzburg. Und die Betrugsfälle verzeichnen in der Schweiz eine steigende Tendenz: «Waren es vor zwei Jahren noch rund 50 Fälle pro Monat sind es heute rund 100 Fälle pro Monat», sagt Droz.
4 Tipps zum Schutz vor Internet-Betrügern:
1. Private Kontodaten nie weitergeben
Money Mules werden von Betrügern aufgefordert, die Login-Daten und das Passwort für ihre private Konten bekanntzugeben. Um Missbräuche zu verhindern, dürfen Sie auf keinen Fall Ihre persönliche Login-Daten, PINs oder Passwörter weitergeben.
2. Persönliche Daten und Ausweise nie herausgeben
Oft nutzen Betrüger fremde Namen und Personenangaben (Identitätsdiebstahl) für ihre kriminellen Machenschaften. Geben Sie nie persönliche Daten oder Kopien Ihrer Identitätskarte oder Ihres Reisepasses an verdächtige Personen weiter.
3. Leiten Sie kein Geld an Unbekannte weiter
Money Mules werden mitunter aufgefordert, Gelder aus krimineller Herkunft ins Ausland zu transferieren. Oft sind Konten in Russland, im Nahen Osten oder in Westafrika im Spiel. Wer solchen Aufforderungen Folge leistet, kann sich im Sinne der Geldwäscherei strafbar machen. Leiten Sie deshalb kein Geld an verdächtige Personen weiter. Und schicken Sie Gelder mit unklarer Herkunft an den Absender zurück.
4. Melden Sie verdächtige Transaktionen der Polizei
Haben Sie einen Verdacht, dass Sie von Betrügern als Money Mule rekrutiert worden sind? Dann sollten Sie dies der Polizei melden. Gegen Personen, die als «Geldesel» (Money Mule) aktiv werden, können die Behörden Geld- oder Gefängnisstrafen aussprechen.
«Money-Mule-Fälle haben deutlich zugenommen»
Mehr zum Thema im Interview mit Cybercrime-Ermittler Bernhard Droz von der Kriminalpolizei Aargau.
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