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Ad hoc-Mitteilung gemäss Art. 53 KR

Hypothekarbank Lenzburg AG wächst im ersten Halbjahr 2025 nach Swiss-Bankers-Übernahme

Die Hypothekarbank Lenzburg legt ersten Konzernabschluss vor. Die Konzernbilanz steigt auf über 8 Milliarden Franken, das Stammhaus baut die Ertragskraft weiter aus. Akzente setzen Kundengeldzuflüsse sowie Erfolge im Anlage- und Banking-as-a-Service-Geschäft. Die Hypothekarbank Lenzburg beabsichtigt, das Geschäft von Swiss Bankers in die Hypothekarbank Lenzburg zu überführen.

20. August 2025

Der Semesterabschluss 2025 der Hypothekarbank Lenzburg umfasst neben den Geschäftszahlen der Hypothekarbank Lenzburg neu auch die Zahlen der Swiss Bankers Prepaid Services AG (Swiss Bankers). Die Übernahme wurde Anfang des Semesters vollzogen (Mitteilung vom 21.01.2025). Durch den Zukauf der Vermögenswerte und Verbindlichkeiten überschreitet die Bilanzsumme der Hypothekarbank Lenzburg als Gruppe erstmals die Marke von 8 Milliarden Franken, was gegenüber dem letzten Einzelabschluss von Ende 2024 einer Zunahme von 12,4 Prozent entspricht.

Diversifiziertes Geschäftsmodell zahlt sich aus

Im Stammhaus (ohne Swiss Bankers) konnte die Hypothekarbank Lenzburg den Geschäftsertrag im vergangenen Semester im Vorjahresvergleich um 3,9 Prozent auf 56,7 Millionen Franken steigern. Dabei profitierte die Bank von der strategischen Diversifikation des Geschäftsmodells, das neben dem Zinsdifferenzgeschäft das Anlagegeschäft sowie das Open-Banking- und Informatikgeschäft umfasst. Die damit einhergehende Reduktion der Abhängigkeit vom Zinsdifferenzgeschäft erwies sich im letzten Halbjahr wegen der erfolgten Zinssenkungen für die Bank einmal mehr als Vorteil.

Konkret konnten im Stammhaus die Ertragseinbussen im Zinsengeschäft mit Ertragssteigerungen im Anlage- und Banking-as-a-Service-Geschäft kompensiert werden. Der Erfolg im Zinsgeschäft ist um 3,9 Prozent auf 38,3 Millionen Franken gesunken, während der Kommissionsertrag im Wertschriften- und Anlagegeschäft um 21,4 Prozent auf 7,6 Millionen Franken gestiegen ist. Die verwalteten Vermögen haben um 11,6 Prozent auf 3,6 Milliarden Franken zugenommen. Der andere ordentliche Erfolg, der hauptsächlich aus dem Open-Banking- und Informatikgeschäft stammt, konnte um 51,7 Prozent auf 6,9 Millionen Franken erhöht werden.

Damit erzielten sowohl das Vermögensverwaltungsgeschäft als auch das Open-Banking- und Informatikgeschäft wiederum einen wesentlichen Erfolgsbeitrag. «Diese Ergebnisse bestätigen, dass der operative Kurs richtig ist und Vorteile für unsere Kundinnen und Kunden und für unsere Aktionärinnen und Aktionäre bringt», sagt Silvan Hilfiker, CEO der Hypothekarbank Lenzburg.

Vertriebserfolg und Kundenvertrauen stärken Finanzierungsbasis

Bei der Vergabe von Hypothekarkrediten hat sich die Bank für eine zurückhaltendere Gangart entschieden. Die Hypothekarforderungen haben dementsprechend im ersten Halbjahr um 0,7 Prozent auf 5,1 Milliarden Franken nur moderat zugenommen (Vorjahr plus 3,4 Prozent). Mit der gezielten Anpassung der Kreditvergabepraxis werden die Kreditrisiken nachhaltig reduziert und die verschärften regulatorischen Anforderungen des Regelwerks «Basel III» angemessen umgesetzt.

Mit dem im ersten Halbjahr 2025 lancierten Sparkonto für Aktionärinnen und Aktionäre und weiteren Massnahmen konnten die Kundengelder deutlich erhöht werden. Die Kundeneinlagen im Stammhaus haben um 6,3 Prozent auf 6,1 Milliarden Franken zugenommen. Damit hat sich die Finanzierungsbasis für das Hypothekargeschäft verbessert. Die Fortschritte sind eine Folge der starken Vertriebsleistung und ein Zeichen des Vertrauens, das die Kundinnen und Kunden der Hypothekarbank Lenzburg entgegenbringen.

Kosteneffizienz rückt in den Fokus

Der Geschäftsaufwand im Stammhaus stieg im ersten Halbjahr 2025 um 5,8 Prozent auf 39,7 Millionen Franken. Die Zunahme ist Ausdruck der anhaltenden Investitionsbereitschaft in die strategische Transformation der Bank mit den Geschäftsfeldern Banking, Technologie und Open Banking. Dennoch rückt eine stärkere Kosteneffizienz in den Fokus. Bereits eingeleitete Effizienzmassnahmen werden im zweiten Halbjahr 2025 fortgeführt.

Auf Konzernstufe hat die Hypothekarbank Lenzburg Ende Juni 2025 ihre Bilanz wie bereits erwähnt um 12,4 Prozent auf 8,1 Milliarden Franken gesteigert. Der Geschäftsertrag des Konzerns beläuft sich infolge der Übernahme von Swiss Bankers auf 68,0 Millionen Franken.

Im zurückliegenden Halbjahr konnte das Eigenkapital des Konzerns dank des Halbjahresgewinns und einer Zuweisung an die Reserven für allgemeine Bankrisiken in der Höhe von 3,8 Millionen Franken auf 592 Millionen Franken erhöht werden (Vorjahr 589 Mio. CHF). Damit verfügt die Bank weiterhin über eine solide Kapitalbasis.

Gewinn im Stammhaus steigt an

Ertragsseitig lieferte Swiss Bankers im ersten Semester 2025 hauptsächlich in drei Positionen positive Beiträge zum Konzernergebnis: (1) Zins- und Dividendenertrag aus Finanzanlagen, (2) Kommissionsertrag im übrigen Dienstleistungsgeschäft und (3) Erfolg aus dem Handelsgeschäft. Bei diesen Positionen ergeben sich deshalb im Vergleich zum Vorjahr (nach True and Fair View) wesentliche Veränderungen, teilweise im dreistelligen Prozentbereich.

Auf Konzernstufe erhöhte sich der Geschäftsaufwand auf 52,7 Millionen Franken. Die zusätzlichen Kosten sind auch auf die eingeleitete Transformation des Geschäftsmodells bei Swiss Bankers zurückzuführen.

Die Transformationskosten von Swiss Bankers konnten durch die Auflösung eines Teils des Badwills aufgefangen werden, der im Übernahmepreis für Swiss Bankers enthalten war. Unter dem Strich resultiert in der Konzernrechnung mit einem Halbjahresgewinn von 7,8 Millionen Franken ein tieferer Gewinn als im letzten Einzelabschluss der Bank, wohingegen beim Stammhaus eine Gewinnzunahme um 1,5 Prozent auf 9,3 Millionen Franken resultierte.

Überführung von Swiss Bankers in die Hypothekarbank Lenzburg beabsichtigt

«Bereits im Rahmen der Übernahme planten wir im Verwaltungsrat der Bank verschiedene Übernahmeszenarien, deren Kosten im Kaufpreis berücksichtigt wurden», sagt Marianne Wildi, Verwaltungsratspräsidentin der Hypothekarbank Lenzburg. «Die Bank beabsichtigt nun, die Geschäfte von Swiss Bankers in die Hypothekarbank Lenzburg zu überführen», so Wildi weiter. Die Überführung der Geschäfte werde in den nächsten Monaten weiter vorangetrieben.

In diesem Zusammenhang wird die Führung von Swiss Bankers neu besetzt. Als Verwaltungsratspräsident übernimmt Twint-Gründer und bisheriger Swiss-Bankers-Verwaltungsrat Thierry Kneissler vorbehältlich der Genehmigung durch die FINMA. Der bisherige CEO von Swiss Bankers, Hans-Jörg Widiger, wird das Unternehmen verlassen. Seine Nachfolge wird in den nächsten Wochen festgelegt.

Ausblick zweites Halbjahr 2025

Die Hypothekarbank Lenzburg wird der beabsichtigten Überführung von Swiss Bankers im zweiten Halbjahr hohe Aufmerksamkeit schenken. «Die bereits eingeleiteten Massnahmen zur Nutzung von Synergien mit dem Mutterhaus werden verstärkt vorangetrieben», sagt CEO Silvan Hilfiker.

Das Zinsgeschäft des Stammhauses dürfte in der zweiten Hälfte von 2025 massgeblich vom neuen Tiefzinsumfeld geprägt sein. Zins- und Dividendenerträge aus Finanzanlagen dürften dabei wiederum einen diversifizierenden Effekt erzielen. Beim Anlage- und Open-Banking- respektive BaaS-Geschäft rechnet die Bank weiter mit einer positiven Entwicklung.

 

Auf unserer Webseite unter www.hbl.ch/finanzberichte sind folgende Unterlagen publiziert:

  • Konzernrechnung, einschliesslich eines Eigenkapitalnachweises und eines verkürzten Anhangs
  • Grundsätze der Konzernrechnungslegung

Weitere Informationen:

Hypothekarbank Lenzburg AG
Medienstelle
Bahnhofstrasse 2
5600 Lenzburg
Telefon: +41 62 885 14 74
E-Mail: medien@hbl.ch

Über die Hypothekarbank Lenzburg AG

Die Hypothekarbank Lenzburg AG ist eine börsenkotierte Schweizer Universalbank, die 1868 gegründet wurde. Sie beschäftigte Ende Juni 2025 teilzeitbereinigt 509 Mitarbeitende (inkl. Swiss Bankers). Die Hypothekarbank Lenzburg betreibt im Kanton Aargau 13 Geschäftsstellen sowie zwei Beratungsoffices und ist im Retail-Banking, Hypothekargeschäft, Private-Banking, KMU-Geschäft und Krypto-Banking (Verwahrung von digitalen Vermögenswerten) tätig. Im Bereich Banking-as-a-Service (BaaS) stellt sie Drittanbietern von Finanzangeboten Bankdienstleistungen zur Verfügung. Im Bereich Embedded Finance bietet sie unter der Marke HBL Solutions Banking-Services für die Integration in die Wertschöpfungsketten von Nichtbank-Unternehmen an. Im Januar 2025 hat die Bank die Swiss Bankers Prepaid Services AG übernommen, deren Geschäfte die Bank nun in das Stammhaus zu überführen beabsichtigt. Unter der Marke HBL Asset Management betreibt die «Hypi» Lenzburg professionelle Vermögensverwaltung und betreut diverse Anlageprodukte, darunter den Anlagefonds mit Schweizer Unternehmensanleihen, der mit dem Lipper Fund Award 2025 ausgezeichnet wurde. Die Bank entwickelt und vertreibt zudem das Kernbanksystem Finstar, das über eine offene Schnittstellenarchitektur verfügt und das der Bank als Plattform für ihre Open-Banking-Aktivitäten im BaaS- und Embedded-Finance-Geschäft dient. Die Transformation von Finstar in eine eigenständige Aktiengesellschaft ist derzeit am Laufen. Wegen ihrer technologischen Innovationskraft im Open-Banking-Bereich hat die Hypothekarbank Lenzburg verschiedene Auszeichnungen erhalten, zuletzt den Banking Innovation Award 2024.

Mehr unter: www.hbl.ch, www.finstar.ch, www.hblasset.ch, www.hblsolutions.ch und www.swissbankers.ch 

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