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Generalversammlung 2023

Die Generalversammlung 2023 der Hypothekarbank Lenzburg AG fand statt wieder im traditionellen Rahmen am Samstag 18. März 2023 in der Mehrzweckhalle Schützenmatte Lenzburg mit anschliessendem gemeinsamen Abendessen mit den anwesenden Aktionärinnen und Aktionären. Alle Anträge des Verwaltungsrates wurden angenommen.

Erste physische Generalversammlung nach vier Jahren

Grosse Freude bei Verwaltungsrat, Geschäftsleitung, Aktionärinnen und Aktionären und sämtlichen Gästen, dass zum ersten Mal nach drei pandemiebedingten Ausfällen wieder eine Generalversammlung der Hypothekarbank Lenzburg in der Mehrzweckhalle in Lenzburg abgehalten werden konnte.

Über 1’000 Aktionärinnen und Aktionäre liessen sich diese GV nicht nehmen. Schon mit der Türöffnung zwei Stunden vor dem offiziellen Beginn drängten die ersten in die Halle. Um ihnen die Wartezeit bis zum Beginn der GV etwas zu verkürzen, spielte die ConcertBand der Stadtmusik Lenzburg auf.

Als dann VR-Präsident Gerhard Hanhart die GV eröffnete, sprach er vom «Bock», den er und seine Kolleginnen und Kollegen auf dem Podium darauf hätten, sich quasi auf dem Tablett den Anwesenden zu präsentieren und ihnen direkt ins Gesicht sehen zu können, wofür er lang anhaltenden Applaus erhielt.

 

Strategie «Inspire – Innovate – Navigate»

Er freue sich sehr, so Hanhart, einmal mehr über eine stabile Entwicklung der Hypi Lenzburg Bericht erstatten zu können. Die Strategie unter dem Motto «Inspire – Innovate – Navigate», die Verwaltungsrat und Geschäftsleitung für die Jahre 2022 bis 2026 verfolgen, müsse konsequent auf der in den letzten Jahren eingeschlagenen Marschrichtung weiterverfolgt werden, forderte der VRP. Man habe die Voraussetzungen dafür mit Investitionen in Mitarbeitende und Infrastruktur vorangetrieben, das sei unschwer dem Geschäftsbericht zu entnehmen, so Hanhart.

Es lag danach an der operativen Spitze des Unternehmens, die Strategie mit Zahlen aus dem letzten Geschäftsjahr und einem Tätigkeitsbericht zu unterfüttern. CEO Marianne Wildi machte dies in gewohnter souveränen Manier. Allerdings begann auch sie wie ihr VRP mit einem Rückblick auf die Jahre ohne physische GV. Wildi erinnerte daran, dass man 2019 beim letzten Zusammentreffen das 150-Jahre-Jubiläum mit vielen Festivitäten gefeiert habe, wovon sie bis heute noch regelmässig Bilder von begeisterten Aktionärinnen und Aktionären erhalte.

 

«Veränderungen treten ein – oft schneller, als wir das erwarten»

«Hätten Sie mir vor vier Jahren geglaubt, wenn ich Ihnen im Ausblick berichtet hätte, dass uns eine Pandemie trifft, dass Krieg in Europa herrscht und wir über hohe Inflationsraten und stark gestiegene Energiepreise klagen?», fragte sie in die Runde. «Veränderungen treten ein – oft schneller, als wir dies erwarten», so Wildi. Und damit war sie mittendrin in den Turbulenzen, die auch die Hypi Lenzburg direkt betreffen: nämlich der Zinssituation, die nach jahrelanger Tiefzinspolitik durch die Nationalbanken mit jetzt steigenden Zinsen eine markante Umkehrung erhalten hätten, wobei ein Ende noch nicht in Sicht sei.

Für die Hypi Lenzburg ist die Zinsentwicklung positiv. Der Zinsertrag habe sich nach Jahren sinkender Margen 2022 in die richtige Richtung entwickelt, erläuterte Wildi. Trotz einer leichten Verbesserung werde die Erzielung einer ausreichenden Zinsmarge aber auch in Zukunft eine Herausforderung bleiben.

 

Stabiler Gewinn und Anstieg der Kundengelder

Positiv fielen insgesamt die Geschäftszahlen aus, die Wildi dem Aktionariat erläutern konnte. So schloss die Hypi Lenzburg das Geschäftsjahr mit einem Gewinn von 18.6 Mio. CHF ab. Die Kundengelder stiegen um 6,3% auf 5.1 Mrd. CHF, die Ausleihungen um 4,5% auf 4.7 Mrd. CHF. Die Erhöhung der Kundengelder sei insbesondere auf die Partnerschaft mit dem Start-Up Neon zurückzuführen, freut sich Wildi, die seit 13 Jahren die operativen Geschicke des Unternehmens verantwortet. An dem Vorzeigeprojekt Neon zeige sich, wie wichtig die Kooperationsbereitschaft und die aktive Navigation der Hypi sei.

Der Bruttozinserfolg wurde 2022 um erfreuliche 3 Mio. CHF gesteigert. Der Nettozinserfolg steuert damit 70% (Vorjahr 64%) zum Geschäftsertrag bei und ist damit nach wie vor die Hauptertragsquelle. Die zweitwichtigste Ertragsquelle stammt aus dem Kommissionsgeschäft, das unverändert 17% des Geschäftsertrags ausmacht.

 

Neue Kooperationen

«Wir haben keine Angst vor Grossem, auch nicht vor Kleinem», führte Wildi mit dem Blick auf andere Kooperationen aus. Gemeint ist einerseits die Zusammenarbeit mit der Schweizerischen Post. Die Hypi Lenzburg konnte durch die Filialöffnung der Post für Partnerunternehmen zwei neue Standorte in Muri (AG) und Aarau eröffnen, womit man neue Erfahrungen im Vertrieb sammeln werde, freut sich Wildi. Andererseits nahmen die Lenzburger im letzten Jahr die Zusammenarbeit mit Flatfox auf: 70% der Mieter nutzten in der Schweiz ein Mietkautionskonto für die Hinterlegung der notwendigen Sicherheitsleistung. Auf der Immobilienplattform Flatfox können Kunden ein solches Konto nun digital eröffnen, die Hypothekarbank Lenzburg mache es möglich, so CEO Wildi.

Bei so vielen neu angestossen Aktivitäten erstaunt es nicht, dass die Personalkosten 2022 um 2.7 Mio. CHF gegenüber dem Vorjahr gestiegen sind. Die zusätzlichen Personalressourcen ermöglichten insbesondere den gezielten Ausbau der Digitalisierung und des Finstar-Netzwerks, begründete Wildi den Anstieg.

 

Fortsetzung des hybriden Wegs

Zum Ausbau der Digitalisierung gehört auch Lusee, eine interaktive Beratungslösung. Alle Geschäftsstellen werden damit zukünftig ausgerüstet. Wie Lusee funktioniert, wurde den Aktionärinnen und Aktionären in einem Video erklärt.

«Wir bekräftigen unseren hybriden Weg unter anderem durch die innovativen Erneuerungen des Geschäftsstellennetzes», so Wildi zum Schluss ihrer Ausführungen. Man verfolge konsequent den Ausbau des schweizweiten Banking-as-a-Service Angebots.

 

Grosse Mehrheiten für die Anträge des Verwaltungsrats

Danach war es an Gerhard Hanhart, den statutarischen Teil der GV in gewohnt professioneller Manier und stets mit einer Sottise gewürzt über die Bühne zu bringen. Die Aktionärinnen und Aktionären folgten allen Anträgen des Verwaltungsrats mit grosser Mehrheit. Auch nahmen sie eine Statutenänderung an, die besagt, dass die Bank in Zukunft international und nicht nur in der Schweiz tätig sein könne. Hanhart begründete dies mit der digitalen Aufstellung der Hypi Lenzburg, die vor Landesgrenzen nicht haltmache. Gewählt wurde am Ende der GV auch die Juristin Dr. Josianne Magnin als Zusatzmitglied in den Verwaltungsrat.

 

Ausklang im Ochsen, der Krone, dem Timeout und im Alten Gemeindesaal

Nach rund zwei Stunden kam es dann zum von vielen Aktionärinnen und Aktionären herbeigesehnten Ende des offiziellen Teils. Nun machte man sich bei schönem Frühlingswetter grossmehrheitlich zu Fuss auf den Weg in die vier Gaststätten Ochsen, Krone, Timeout und Alter Gemeindesaal im Zentrum Lenzburgs, wo der Abend bei einem zünftigen Essen mit Aargauer Spezialitäten und vielen Gesprächen ausklingen sollte. Schon der Weg dorthin zeugte von der perfekten Organisation rund um die GV. Überall waren sehr freundliche Verkehrshostessen und ihre männlichen Pendants tätig, die den Verkehr regelten und jedem einzelnen einen schönen Abend wünschten. Erstaunlich auch, mit welcher Präzision an die tausend Besucher mit einem Drei-Gang-Menu verwöhnt werden. Die Aktionärinnen und Aktionäre waren ob der gesamten Veranstaltung sichtlich erfreut, schon davor wurde ihnen eine Dividende von 115 CHF zugesprochen und wahlweise Zigarren oder Pralinen von der Hypi Lenzburg geschenkt.

 

Dieser Artikel ist erstmals erschienen auf schweizeraktien.net

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